“Der für Freitag, 23. September angekündigte Talk im Dietrich-Keuning-Haus (DKH) mit dem deutsch-ägyptischen Politologen und Publizisten Hamed Abdel-Samad wird aus organisatorischen Gründen abgesagt. Das DKH bemüht sich, die Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt anzubieten.”, so liest man derzeit auf der Internetseite der Stadt Dortmund.
“Nunja, schade, da ist wohl was dazwischen gekommen.” könnte man sich denken, wenn man Abdel-Samad noch nicht so genau kennt. Aber aus “organisatorischen Gründen” so einen Termin abzusagen, wobei die anderen Termine der Talk im DKH Reihe doch so gut funktioniert hatten? Das klingt irgendwie merkwürdig. Die Stadt bemühe sich aber um einen neuen Termin. Auch diese Aussage klingt aus Sicht der JU Dortmund nur wenig zuversichtlich.
Wer Abdel-Samad kennt, darf davon ausgehen, dass die Stadt, die mit dem “Talk” zur Religions- und Kulturdiskussion beitragen wollte, einen Rückzieher macht. Herr Abdel-Samad ist einer der wichtigsten Islamkritiker dieser Zeit und erfährt regelmäßige Bedrohungen. Doch gerade in dieser Zeit, in der viele Bürger verunsichert sind, viele neue Muslime in unsere Stadt ziehen und es immer wieder zu Anschlägen im Namen Allahs kommt, ist eine kritische Auseinandersetzung notwendig. Sie ist wichtig, um zu verstehen was die Gläubigen antreibt, aber auch um zu unterscheiden.
Die CDU Dortmund hatte im Jahr 2014 auch mit “organisatorischen Problemen” zu kämpfen, diese aber souverän gelöst und somit den Auftritt von Herrn Abdel-Samad sichergestellt.
Was die CDU Dortmund kann, sollte die Stadt Dortmund auch schaffen, so hoffen wir, die Junge Union Dortmund. Wir fordern, dass die organisatorischen Probleme offen gelegt, beseitigt und ein neuer Termin anberaumt wird. Das ist die Stadt unserer Diskussionskultur und den Bürgern und Besuchern der “Talk im DKH” schuldig.