Auch dieses Jahr waren die Junge Union Dortmund sowie Interessierte gut auf der Klausurtagung in Bad Laer vertreten. Zu Beginn wurde der seit Jahren erstarkende Populismus in Deutschland besprochen. Hierbei wurden neben der Definition des Begriffs „Populismus“ die Ursachen sowie seine unterschiedliche Ausprägung behandelt. In der anschließenden Diskussion wurde insbesondere die politische Auseinandersetzung mit Populisten und ihren Thesen thematisiert.

Der nächste Tag begann nach einem ausgiebigen Frühstück mit einer Einführung in das Jagdrecht durch zwei Jäger. Infolge der Wiederansiedlung des Wolfes in Deutschland wird die Bevölkerung vermehrt, auch medial, mit der Bestandsregulierung von Tieren konfrontiert. Den Jägern kommt hierbei eine herausragende Rolle zu, da sie sich dem Schutz von Flora und Fauna verschrieben haben. Danach zeigte der Mitgliederbeauftragte der Jungen Union Deutschlands, Kevin Gniosdorz, die Entwicklung der Mutterparteien sowie ihrer Jugendparteien in den letzten Jahren auf. Während die Volksparteien CDU und SPD nahezu kontinuierlich Mitglieder verlieren, verzeichnen die kleineren Parteien Zugewinne. Um das politische System aufrecht zu erhalten, sind aktive Mitglieder notwendig und somit ist die Mitgliederwerbung ein essentieller Bestandteil der Parteiarbeit. Möglichkeiten zur Mitgliedergewinnung, ob klassisch durch persönliche Ansprache oder durch Nutzen von sozialen Medien, wurden intensiv diskutiert. Ein weiteres Referat stellte den Nutzen einer psychologisch basierten Kategorisierung der Wähler heraus. Hierdurch können Parteien gezielt ihre potentiellen Wähler ansprechen oder durch individualisierte Strategien neue Wählerpotentiale erschließen. Der zweite Tag ging mit einem gemütlichen Beisammensein und politischem Austausch zu Ende.

Am letzten Tag referierte Dr. Ralf Brauksiepe, Arbeitsdirektor der Vivawest GmbH, über den sozialen Arbeitsmarkt im 21. Jahrhundert. Gesellschaftliches Zusammensein war, ist und wird immer von sozialem Zusammenhalt geprägt sein. Wichtig ist jedoch, die Akzeptanz der sozialen Unterstützung des Staates nicht durch ideologisch basiertes Denken und Ideen zu gefährden. Sozialer Wohnungsbau ist beispielsweise unbestritten notwendig, er darf allerdings nicht per se über alle anderen Wohnformen gestellt und ausschließlich priorisiert werden. Zum Abschluss der Klausurtagung erörterte die Journalistin Birgit Kelle gesellschaftlich kontrovers debattierte Themen. Angefangen von neuesten Vorstößen bezüglich einer legalisierten Abtreibung bis inklusive neuntem Monat, der Regelung von Organspenden, der stückweisen Aufweichung von christlichen und gesellschaftlichen Normen, Traditionen sowie Kultur zugunsten einer vermeintlich erleichterten Integration und viele weitere Aspekten wurden im Teilnehmerkreis angeregt diskutiert. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!

 

– Dr. Arne Küpper